Hach wie liebe ich diese Farbkombination. Senf und Grau. Ich kann es mir gar nicht übergucken. Als ich vor 5 Jahren die Hose für die Große genäht habe, war diese Kombination gerade total in Mode in der Nähwelt. So sehr, dass es senffarbene Stoffe so gut wie gar nicht mehr zu kaufen gab, ständig war alles ausverkauft. Um damals trotzdem ein wenig in diese Richtung zu gehen, habe ich einen eher goldgelben (als „curry“ verkauften) Interlock bei Buttinette erstanden. Der war natürlich nicht so dehnbar, was sich beim Tragekomfort der Hose schnell bemerkbar machte.
Als Beinbündchen taugte der Interlock nur begrenzt. Meine Kinder haben eher kräftige Waden. Nun ja, was solls, würde ich nicht nochmal so nähen und eher Bündchenware wählen. Damals wars eben so und tauchte nun wieder in der Klamottenkiste auf. Die Hose erkennt ihr sicher, ist eine Frida Pumphose mit langen Beinbündchen. Der Taschenstoff ist ein süßer Baumwollstoff mit Zickzackmuster (Chevron nennt man das glaube ich), den ich in einem kleinen Bastellädchen in Erfurt erstanden habe. Ich liebe es ja in fremden Städten bummeln zu gehen und Andenken mitzunehmen.
Von dem Baumwollstoff gabs nur eine Minirolle, ich denke 50cm waren es wohl nur. Machte aber nichts. Als effektvoller Eyecatcher braucht es ja nicht immer so viel. Und meine Stofflager sind gut genug gefüllt. Den Rest dieses Baumwollstoffes habe ich im Rucksackfutter für meinen Mann verwertet.
Diese Hose ist ein Upcycling-Projekt, da der Hosenstoff eine alte Anzughose von mir war. Ein sehr dünner, aber trotzdem schön warmer Stoff mit leichtem Glanz. Langsam fängt er an zu pillen, was ich nun bei Person Nr. 3 die den Stoff trägt, völlig ok finde.
Den Pulli habe ich ganz frisch letzte Woche für den kleinen Mann gemacht. Der senfgelbe Sweat wurde schonmal für den Babyanzug hier verwendet. Er ist gesprenkelt mit lauter kleinen Farbfetzen und war vor 5 Jahren eben einer der wenigen noch bestellbaren Sweats in senfgelb, ähnlich wie der Interlock für die Beinbündchen. Ist schon irgendwie skuril, wie sich Modetrends auch in der Näh- und Bloggerszene ausbreiten. Ob Farbtrends oder Muster und Motive. Ich erinnere mich da an Matroschkas, Füchse, Igel, Origami, Pilze…hmmm. Marktmechanismen scheinen irgendwie überall zu funktionieren. Ich springe zumindest regelmäßig darauf an.
Beim Halsbündchen habe ich es mal mit offenen Kanten versucht und einen Streifen vom Sweat zum Ring geschlossen und angenäht.
Ich wollte einfach keine dritte Farbe im Bunde haben und hatte ein bissle gehofft, er rollt sich so schön ein wie ein Singlejersey. Hat nicht ganz geklappt, gefällt mir aber trotzdem ganz gut. Den Sweat mit den Giraffen habe ich auf einer Bastelmesse in Neubrandenburg erstanden. Da es nur 50cm waren, wurde es Zeit ihn zu vernähen. Wir nähern uns auch beim kleinen Mann Gr. 92/98 und dann reicht der Stoff meist nicht mehr aus. Genäht habe ich ein Bethioua-Mini-Shirt von Elle Puls. Das war noch zusammengeklebt im Schnittmusterordner von der Großen damals. Dieses feine Shirt mit dem Fuchsmotiv hatte ich ihr damals daraus genäht passend zur Hose.
Meine Güte, an den Klamotten sehe ich immer auch die eigene Nähentwicklung. Immerhin habe ich zwar schon so einen „Poserstreifen“ am Halsbündchen verarbeitet, damit man die Overlocknaht nicht sieht. Dafür war ich aber zu faul, das Overlockgarn von Rot auf Blau oder weiß zu ändern 🙁 Und Großenschilder zum Aufbügeln waren damals auch noch nicht. Da tat es ein Stück Bändchen mit der Größe beschriftet per Hand. Beides trägt nun auch der Kleine.
Und weil hier wieder Werke vereint sind, die sowohl die Tochter früher, als auch heute der Sohnemann tragen und ein bisschen Upcycling verlinke ich neben Kiddikram entsprechend auch bei Upcycling-Love und Menschenskinder (die nun wieder bei Karin von Grüner Nähen läuft). Habt eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Anne
Schnitt Shirt: Bethioua-Mini von EllePuls
Hose: Frida von Milchmonster in der Knickebockervariante
Stoffe: eigenes Stofflager
Verlinkt bei: Kiddikram, Upcycling-Love, Menschenskinder