Ja, ja, schon wieder ist fast ein Monat ins Land gezogen. Es ist grad viel los und wenig zu nähen. Wobei das so eigentlich auch nicht stimmt. Just heute habe ich ein ganz pragmatisches Set Mütze und Schal für die Große genäht. Den Vater hörte ich am Morgen knurren, dass es ohne vernünftige Mütze fürs Schulkind bei dem Wetter wohl wahrlich nicht weitergehen kann. Ja ja, Recht hatte er. Das Vorhaben für eine Mütze stand schon ein Weile…an der Umsetzung haperte es bisher lediglich. Heute habe ich aber einfach mal ein paar Überstunden abgebummelt und meine freie Zeit bevor der Kleine nach Hause kam genutzt, um etwas zu Nähen.
Dabei habe ich gerade für solche Situationen, wo die Zeit knapp ist und der Blog zu verkümmern droht, eigentlich was in Petto. Die genähten Kleidungsstücke der großen Dame, die inzwischen der kleine Mann aufträgt. Quasi als zweite Runde. Und da schaue ich schon seit einigen Wochen, seit wir die Größe auf 98/104 gewechselt haben auf eine Menge Kleidungsstücke, die es bisher nicht auf den Blog geschafft haben. Nur zum Fotografieren bin ich bisher nicht gekommen. Zunehmend werden ja wieder wegen dem unschönen Wetter drinnen Bilder gemacht…was mir mit meinem Telefon nicht immer wirklich gut gelingt.
Und dann sah mein Fotomodel in der letzten Woche auch ganz schön lädiert aus und konnte kaum posieren. Der kleine Mann hat sich nämlich den Fuß gebrochen…oder gezerrt…oder gestaucht…so genau weiß man das nicht. Zumindest hat ihm der Arzt für eine Woche einen Gips verpasst. Das war vielleicht unheimlich. Wenn dein Kind, das eigentlich schon lange Laufen kann, auf einmal wieder krabbelt. Was bin ich froh, das es nach einer Woche wieder gut war. Männer, und kleine Jungs zählen in die gleiche Kategorie, sind unerträglich, wenn sie krank sind.
So nun habe ich aber endlich mal heute ein Outfit vor die Linse bekommen. Hose und Oberteil habe ich für die Große genäht 2017. Schon damals war es ein Upcycling-Projekt. Alte Jeans, die zu einer Hose Frida mit Knickebockerbündchen und aufgesetzten Taschen vorn und hinten verarbeitet wurden und ein 3/4 Arm-Shirt aus einem alten grauen Shirt von mir. Meine Tochter war damals in ihrer Trotz- und ICH-Abgrenzungsphase, weshalb ich den Spruch „Meins“ irgendwie total passend fand. Beim kleinen Mann ist das auch ein wenig so, aber auch anders, mehr Trotz, weniger Abgrenzung. Mehr Fußaufstampfen…so als Statement. Trotzdem gefällt mir gerade das Shirt immer noch richtig gut. Und zum Glück ist es wieder recht universell (das lila Webband kann man verkraften), alles beides, so dass es auch für eine dritte Auflage reicht.
Der Oberteil-Schnitt stammt aus einer meiner Lieblings-Ottobre-Ausgaben (01/2016). Darin sind neben diesem Shirtschnitt mit Vokuhila-Schnittführung auch ein ähnlich gestalteter Long-Pulli mit Eingriffstaschen usw. Eine lohnende Ausgabe, ich habe ca. 5 Schnitte daraus immer wieder genäht. Sonst hat man meist nur einen Schnitt pro Zeitschrift. So ihr Lieben, ich werde mal sehen, dass ich in den kommenden Wochen schaffe, auch Bilder von den anderen „genähten alten Sachen“ zu machen. Es sind superschöne Dinge dabei. Ihr könnt gespannt sein.
Habt ein schönes Wochenende
Liebe Grüße
Anne
Schnitte: Hose Frida von Milchmonster, Shirt aus Ottobre 01/2016
Stoffe: Upcycling aus alten Jeans und Shirts, neonfarbiger Bündchenstoff Stoff&Stil